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Am 2021-04-30 14:32:25 von Ursula Krütt-Bockemühl
Über den Schutz vor Corona und die Behandlung von Covid - Symposium Lunge
Wie man sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen und wie Covid-19 behandelt werden kann, erläutert Dr. Thomas Voshaar vom Lungen-und Thoraxzentrum Nordrhein im Krankenhaus Bethanien Moers in einem online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021.
Das Virus SARS-CoV-2 ist insbesondere darauf spezialisiert, in menschliche Zellen der Atemwege bzw. der Lunge einzudringen. Dies geschieht vor allem über den sogenannten ACE-Rezeptor, der sich vor allem in der Nase, der Nasennebenhöhlen und im gesamten Tracheobronchialbereich sowie in den Lungenbläschen (Alveolen) findet.
Das Virus dringt also in bestimmte Zellen der Atmungsorgane ein, vermehrt sich dort und wird dann wieder freigesetzt, indem wir es mit der normalen Atmung wieder abatmen.
Diese Freisetzung des Virus wird durch Sprechen, Singen oder Schreien noch verstärkt. Die außerordentlich kleinen Tröpfchen, in denen sich die Viren bei der Abatmung aus unseren Lungen befinden, sind so klein (ca.
0,2-0,4 µm), dass sie sehr lange in der Luft in der Schwebe bleiben und sich z. B. mit der Dauer des Aufenthaltes in einem Raum stärker anreichern und so bei anderen Menschen mit der Atmung aufgenommen werden. So gelangen die Viren von Mensch zu Mensch und verbreiten sich sehr rasch. Insbesondere können sie so auch nahezu ungehindert mit der Atmung direkt und in hoher Konzentration in die Lunge gelangen. In einem solchen Fall werden die Menschen besonders schnell und schwer krank!
Hat man den Ausbreitungsmechanismus (Virustransmission) verstanden, so wird auch sofort klar, weshalb wir alle in Innenräumen einen wirksamen Mundschutz tragen sollten. Darüber hinaus sollten wir uns mit fremden Menschen so wenig wie möglich in Innenräumen aufhalten und wenn nur so kurz wie möglich. Darüber hinaus hilft eine intensive Lüftung oder sogenannte Luftreinigungsgeräte. Letztlich kommt es darauf an, durch diese Maßnahme die Virusmenge in der uns umgebenden Luft zu reduzieren, damit es zu keinen weiteren Infektionen kommt.
Derzeit gehen wir davon aus, dass etwa 500 bis 2000 Viren nötig sind, um einen Menschen krank zu machen. Jede Form von Verdünnung der Viruskonzentration in unserer Umgebungsluft ist also hilfreich, um weitere Infektionen zu verhindern. Im Außenbereich gibt es kaum Infektionen, da der Raum um uns herum natürlich unbegrenzt ist und durch die geringsten Luftbewegungen (Wind) die Aerosole sehr rasch verteilt werden. Im Außenbereich reicht es, einen gewissen Abstand von z. B. eine Armlänge einzuhalten.
Bei der Behandlung von Covid-19 stehen zahlenmäßig schwere Virus-Lungenentzündungen im Vordergrund. SARS-CoV-2-Viren können auch zu Veränderungen im Blutgefäßsystem führen und die Entwicklung von Thrombosen und Lungenarterienembolien begünstigen. Es können aber auch praktisch alle anderen Organe wie z. B. die Nieren, das Herz, die Leber und auch die Haut und das Gehirn befallen sein.
Bei ausgedehnten Lungenentzündungen kommt es zu einer erschwerten Sauerstoffaufnahme (Hypoxämie). Bei vielen Patienten reicht es, hier mit einer Sauerstoffgabe gegenzusteuern. Andere Patienten benötigen vorübergehend eine Atemunterstützung z. B. durch eine CPAP- oder eine
nicht- invasive Beatmungstherapie (NIV-Therapie).
Wissenschaftlich umstritten ist nach wie vor, wann Patienten mit einer schweren Virus-Lungenentzündung intubiert und künstlich (invasiv) beatmet werden müssen. In unserer Klinik gehen wir davon aus, dass eine Intubation und maschinelle Beatmung unbedingt so lange wie eben möglich vermieden werden muss, da die Komplikationen bei einem solchen Vorgehen überwiegen und die Sterblichkeit sehr hoch ist.
Die wichtigste Maßnahme im Pandemiemanagement ist ohne jeden Zweifel die Impfung möglichst vieler Menschen in möglichst kurzer Zeit! Solange nicht der größte Teil der Menschen geimpft ist, findet das Virus weiterhin Wirte für seine Vermehrung und auch Gelegenheit für Mutationen. Angesichts der noch sehr eingeschränkten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten sind Vermeidung einer Infektion, Impfungen und die Vermeidung einer Intubation zur Beatmung die wichtigsten Maßnahmen zur Senkung der Sterblichkeit.
Quelle: Vortrag von Dr. Thomas Voshaar vom Lungen-und Thoraxzentrum Nordrhein im Krankenhaus Bethanien Moers in einem online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021
Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Heike und Jens Lingemann
Email: symposium-org@copd-deutschland.de
Telefon: 02324 - 999 959
Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2021
https://www.copd-deutschland.de/symposium-2021
Wie man sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen und wie Covid-19 behandelt werden kann, erläutert Dr. Thomas Voshaar vom Lungen-und Thoraxzentrum Nordrhein im Krankenhaus Bethanien Moers in einem online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021.
Das Virus SARS-CoV-2 ist insbesondere darauf spezialisiert, in menschliche Zellen der Atemwege bzw. der Lunge einzudringen. Dies geschieht vor allem über den sogenannten ACE-Rezeptor, der sich vor allem in der Nase, der Nasennebenhöhlen und im gesamten Tracheobronchialbereich sowie in den Lungenbläschen (Alveolen) findet.
Das Virus dringt also in bestimmte Zellen der Atmungsorgane ein, vermehrt sich dort und wird dann wieder freigesetzt, indem wir es mit der normalen Atmung wieder abatmen.
Diese Freisetzung des Virus wird durch Sprechen, Singen oder Schreien noch verstärkt. Die außerordentlich kleinen Tröpfchen, in denen sich die Viren bei der Abatmung aus unseren Lungen befinden, sind so klein (ca.
0,2-0,4 µm), dass sie sehr lange in der Luft in der Schwebe bleiben und sich z. B. mit der Dauer des Aufenthaltes in einem Raum stärker anreichern und so bei anderen Menschen mit der Atmung aufgenommen werden. So gelangen die Viren von Mensch zu Mensch und verbreiten sich sehr rasch. Insbesondere können sie so auch nahezu ungehindert mit der Atmung direkt und in hoher Konzentration in die Lunge gelangen. In einem solchen Fall werden die Menschen besonders schnell und schwer krank!
Hat man den Ausbreitungsmechanismus (Virustransmission) verstanden, so wird auch sofort klar, weshalb wir alle in Innenräumen einen wirksamen Mundschutz tragen sollten. Darüber hinaus sollten wir uns mit fremden Menschen so wenig wie möglich in Innenräumen aufhalten und wenn nur so kurz wie möglich. Darüber hinaus hilft eine intensive Lüftung oder sogenannte Luftreinigungsgeräte. Letztlich kommt es darauf an, durch diese Maßnahme die Virusmenge in der uns umgebenden Luft zu reduzieren, damit es zu keinen weiteren Infektionen kommt.
Derzeit gehen wir davon aus, dass etwa 500 bis 2000 Viren nötig sind, um einen Menschen krank zu machen. Jede Form von Verdünnung der Viruskonzentration in unserer Umgebungsluft ist also hilfreich, um weitere Infektionen zu verhindern. Im Außenbereich gibt es kaum Infektionen, da der Raum um uns herum natürlich unbegrenzt ist und durch die geringsten Luftbewegungen (Wind) die Aerosole sehr rasch verteilt werden. Im Außenbereich reicht es, einen gewissen Abstand von z. B. eine Armlänge einzuhalten.
Bei der Behandlung von Covid-19 stehen zahlenmäßig schwere Virus-Lungenentzündungen im Vordergrund. SARS-CoV-2-Viren können auch zu Veränderungen im Blutgefäßsystem führen und die Entwicklung von Thrombosen und Lungenarterienembolien begünstigen. Es können aber auch praktisch alle anderen Organe wie z. B. die Nieren, das Herz, die Leber und auch die Haut und das Gehirn befallen sein.
Bei ausgedehnten Lungenentzündungen kommt es zu einer erschwerten Sauerstoffaufnahme (Hypoxämie). Bei vielen Patienten reicht es, hier mit einer Sauerstoffgabe gegenzusteuern. Andere Patienten benötigen vorübergehend eine Atemunterstützung z. B. durch eine CPAP- oder eine nicht- invasive Beatmungstherapie (NIV-Therapie).
Wissenschaftlich umstritten ist nach wie vor, wann Patienten mit einer schweren Virus-Lungenentzündung intubiert und künstlich (invasiv) beatmet werden müssen. In unserer Klinik gehen wir davon aus, dass eine Intubation und maschinelle Beatmung unbedingt so lange wie eben möglich vermieden werden muss, da die Komplikationen bei einem solchen Vorgehen überwiegen und die Sterblichkeit sehr hoch ist.
Die wichtigste Maßnahme im Pandemiemanagement ist ohne jeden Zweifel die Impfung möglichst vieler Menschen in möglichst kurzer Zeit! Solange nicht der größte Teil der Menschen geimpft ist, findet das Virus weiterhin Wirte für seine Vermehrung und auch Gelegenheit für Mutationen. Angesichts der noch sehr eingeschränkten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten sind Vermeidung einer Infektion, Impfungen und die Vermeidung einer Intubation zur Beatmung die wichtigsten Maßnahmen zur Senkung der Sterblichkeit.
Quelle: Vortrag von Dr. Thomas Voshaar vom Lungen-und Thoraxzentrum Nordrhein im Krankenhaus Bethanien Moers in einem online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021
Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge, Heike und Jens Lingemann
Email: symposium-org@copd-deutschland.de
Telefon: 02324 - 999 959
Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2021
https://www.copd-deutschland.de/symposium-2021
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Warum bleibt COPD oft lange unerkannt?
Warum bleibt COPD oft lange unerkannt?
Erste Anzeichen einer COPD bzw. Möglichkeiten der Diagnose von chronisch-obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem
wird Prof. Dr. med. Kurt Rasche vom HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal - Klinikum der Universität Witten/Herdecke
in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2021 erläutern.
Bei der COPD stehen zwei Krankheitsbilder im Mittelpunkt, die entweder einzeln oder in Kombination (ca. 40%) auftreten können: die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. Wirkliche Frühsymptome der COPD gibt es nicht. Treten die sog. „AHA“-Symptomen Auswurf (Sputum), Husten und Atemnot auf, liegt meistens schon eine nur bedingt rückgängig zu machende chronische Lungenerkrankung vor.
Die häufig (zu) späte Diagnose einer COPD beruht u.a. darauf, dass die Symptome Husten und Auswurf sowohl von den Patienten wie auch manchen Ärzten bagatellisiert, also nicht ernst genommen werden, und dass das Symptom Luftnot nicht immer sofort Anlass zu einer Lungenfunktionsprüfung gibt.
Bestehen Atemnot, Husten und/oder Auswurf nicht nur vorübergehend, muss der Hausarzt aufgesucht werden. Sollte sich auf Grund der Krankheitsgeschichte, der körperlichen Untersuchung und/oder der Spirometrie der Verdacht auf eine COPD erhärten, so ist es sinnvoll, dass eine Überweisung zum Pneumologen erfolgt. Es sei denn, der Hausarzt hat auf Grund einer speziellen Weiterbildung ausreichende Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von chronischen Lungenerkrankungen und ist in seiner Praxis auch enstprechend technisch ausgestattet. Die Regel wird aber eine weiterführende Untersuchung durch den Pneumologen sein.
Der Pneumologe wird bei der Erstuntersuchung zusätzlich zur Spirometrie eine sog. Bodyplethysmographie zur Messung von Atemwegswiderstand und Lungenvolumen, sowie eine Blutgasanalyse zur Messung des Sauerstoff- und Kohlendioxiddrucks im Blut veranlassen. Ergänzt wird diese Untersuchung durch Messung der sog. Diffusionskapazität, die sehr wichtig in der Emphsemdiagnostik ist. Ergänzt werden diese Untersuchungen bei Bedarf durch einen Allergietest, spezielle Laboruntersuchungen sowie ggf. weiterführende Röntgendiagnostik.
Eine wichtige Aufgabe des Pneumologen ist u.a. die Abgrenzung der COPD zu einem Asthma bronchiale, weil sich hieraus andere Therapiekonsequenzen ergeben können. Auch wird der Pneumologe die erforderliche medikamentöse Therapie festlegen, die dann vom Hausarzt weitergeführt werden kann. Von größter Bedeutung ist die optimale Zusammenarbeit zwischen dem Hausarzt und dem Pneumologen, da die COPD eine chronische Erkrankung ist, deren Verlauf sowohl vom Hausarzt wie auch vom Pneumologen beeinflusst werden kann.
Quelle: Vortrag von Prof. Dr. med. Kurt Rasche vom HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal - Klinikum der Universität Witten/Herdecke
auf dem 13. Symposium Lunge, das am Samstag, den 04.September 2021 von 10 bis 15 Uhr online stattfindet.
Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge: Heike und Jens Lingemann
Email: symposium-org@copd-deutschland.de
Telefon: 02324 - 999 959
Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2021
Am 2021-04-16 12:26:28 von Ursula Krütt-Bockemühl
Corona-Impfung: Hat sie eine schwächere Wirkung bei Fettleibigkeit?
Am 2021-04-16 12:22:33 von Ursula Krütt-Bockemühl
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Am 2021-04-16 12:22:02 von Ursula Krütt-Bockemühl
COPD und Corona
https://www.wochenblatt-reporter.de/ludwigshafen/c-ratgeber/copd-und-corona_a280659
Am 2021-04-08 11:05:37 von Ursula Krütt-Bockemühl
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